Die Erdschichten:
Auf der Schwäbischen Alb finden wir unterschiedliche Erdschichten, die in den verschiedenen Erdzeitaltern entstanden sind.
Die obersten Erdschichten, die auf der Schwäbischen Alb zu finden sind vor etwa 250 Millionen Jahren entstanden.
Bis vor etwa 243 Mio. Jahren im Zeitalter der Trias, bildete sich Buntsandstein. Darauf folgt eine Schicht Muschelkalk, der bis vor etwa 235 Mio. Jahren gebildet wurde. In einer längeren Zeitphase vor etwa 200 Mio. Jahre bildete sich der Keuper. Auf die Keuperzeit folgte bis vor etwa 145 Mio. Jahren die Jurazeit. Die Jurazeit wird in Unterjura - Mitteljura - Oberjura unterteilt. Bis vor etwa 66 Mio. Jahren in der Kreidezeit, bildete sich die Kreide die in Unterkreide und Oberkreide unterteilt wird. In den Jahren, vor etwa 66 Mio Jahren bis heute befinden wir uns im Erdzeitalter des Känozoikum, das sich wieder in Paläogen - Neogen - Quartiät aufgliedert. ( Klimaänderungen ) |
Bildung der Erdschichten im Jurazeitalter
https://www.youtube.com/watch?v=vQaX08N2N5M
Vor etwa 200 Mio. Jahren öffnete sich das Tethysmeer zwischen Laurasia und Gondwana. Durch die Öffnung von Pangäa in Laurasia und Gondwana, entstand aus den Festlandzonen und Flachwasserzonen in denen heute Europa liegt, ein Tiefseebecken. Das Teifseebecken, ein Randmeer der Tethys war ein warmes oder gar subtropisches Jurameer und hatte Wassertemperaturen um die 20 Grad. Aus dieser Zeit vor etwa 200 - 140 Mio. Jahren stammen die Ablagerungen, die heute als Schwarzer- , Brauner- , Weißen Jura auf der Schwäbischen Alb noch anzutreffen sind. Als die Jurazeit um 140 Mio. Jahre v.H. zu Ende ging, wurde das Gebiet der Schwäbische Alb durch Hebungen der Erdkruste landfest.
Schwarzer Jura
(vor 206-180 Millionen Jahren
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzer_Jura
Schwarze Jura, auch mit Lias oder Unterjura bezeichnet und eine Mächtigkeit von bis zu 80 Meter erreichen kann, besteht überwiegend aus dunklen Sandsteinen, Tonen, Mergeln und Kalken, die zum Teil auch bituminös sein können.
Der Braune Jura
https://de.wikipedia.org/wiki/Brauner_Jura
(vor 180-160 Millionen Jahren)
Auch mit Dogger oder Mitteljura bezeichnet und eine Mächtigkeit von bis zu 260 Meter erreichen kann, besteht überwiegend aus eisenreichen Sandsteinen (dem Eisensandstein), Tonen, Mergeln und Kalken, zum Teil mit Eisenoxyden, die bräunlich verwittern.
Der Weiße Jura
https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fer_Jura
(vor 160-144 Millionen Jahren)
Auch mit Malm oder Oberjura bezeichnet und eine Mächtigkeit von bis zu 600 Meter erreichen kann, besteht überwiegend aus hellen Kalken, Kalkmergeln und Mergeln.
Der Massenkalk
Die Küste von dem Jurameer lag damals in Nord-Süd Richtung etwa auf der Höhe von Ulm.
http://www.lonetal.net/geologie_jura.html
Organismen wie Korallen konnten in dieser Region der heutigen Schwäbischen Alb leben und bildeten große Riffe.
Aus Riffbildenden Organismen, die im Bereich der heutigen Schwäbischen Alb lebten, entstanden große tropische Riffe aus dem so genannten Massenkalk. Dieser ist besonders hart und widerstandsfähig und hielt somit die Jahrmillionen der Verwitterung und Erosion besser stand. Ein markanter Punkt eines solchen tropischen Riffs, kann noch am westlichen Albtrauf oberhalb von Tieringen an der Lochen bis zum Hörnle eingesehen werden.
Einfluss der Platentektonik
Mit der Bildung der drei Juraschichten und der Riffe des Massenkalks, waren die Grundlagen der Schwäbischen Alb vor 65 Mio. Jahren geschaffen.
Die Plattentektonik, die eine andauernde Verschiebung der Erdmassen nach sich zieht, hatte auch als Folge, dass die Gebirge auf den Kontinenten entstanden sind.
Die Kollisionen der Kontinenten (Erdplatten) setzt sich auch in der heutigen Zeit noch spürbar fort.
Die Afrikanische Platte schiebt sich mit 1 cm / Jahr gegen die Eurasische Platte und faltet auf der Eurasischen Platte die Alpen und auf der Afrikanischen Platte das Atlasgebirge.
Der Oberrheingraben
Vor 50 - 35 Mio. Jahren kam es im so genannten Oberrheingraben zu Spannungen in der Eurasischen Platte im Gebiete von Frankfurt bis Basel. Dies hatte zur Folge, dass sich die Erdkruste bis zu 3500 Meter abgesenkte.
Die Folge der Absenkung war, dass sich die randlichen Gebiete anhoben und zu mächtigen Bergen heranwuchsen. Die Verwitterungsprozesse trugen die obersten weicheren Schichten der Gebirge wieder ab,
es entstanden die Vogesen und Pfälzerwald westlich des Rheingrabens und der Schwarzwald und Odenwald östlich des Rheingrabens..
Auch weiter entfernte Regionen, wie die Schwäbische Alb, waren von diesem Ereignis vor etwa 50 Mio. Jahren betroffen.
Die Gesteinsschichten der heutigen Schwäbische Alb wurde mit einer kaum spürbaren Neigung von etwa 2 Grad von Nord-West nach Süd-Ost angehoben. Modell der Gesteinsschichten
Modellieren der Landschaft
Durch Erosion und Auswaschungen traten die verschiedenen Gesteinsschichten des Jura an die Erdoberfläche und bildeten das Schichtstufenland der Schwäbischen Alb.
Die letzte Kaltzeit oder auch letzte Eiszeit
Verwechslungen der Eiszeit mit Eiszeitalters sind vielerorts noch geläufig.
In der letzten Eiszeit vor etwa 115.000 bis 10.000 Jahren, war die Schwäbische Alb auch von den Geletschervorstößen betroffen.
Von den Alpen im Süden bildete sich eine Gletscherzone, die sich bis etwa auf die Höhe von Stuttgart ausdehnte.
Diese gewaltigen Eismassen drückten auf die obersten Schichten der Erdkruste und formten diese durch das enorme Gewicht des Eisschildes.
https://de.wikipedia.org/wiki/Letzte_Kaltzeit
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